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SONNENBEOBACHTUNG UND SONNENFOTOS

Sonne / Sofi 99

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SONNENBEOBACHTUNG

Ist es nicht zum Verrückt werden? Tagsüber scheint die Sonne von einem leicht bewölkten Himmel, aber je mehr man hofft, dass es nachts aufklart, umso wahrscheinlicher wird es bedeckt sein (Natürlich ist es genau andersherum, wenn gerade Vollmond ist). Auch wenn ich Sonnenbeobachtung nicht ernsthaft betreibe, ist es doch immer wieder nett, sich unser Zentralgestirn mal näher anzusehen. In der Phase maximaler Aktivität ist ja auch einiges los: Sonnenflecken in allen Größen und Entwicklungsstadien sowie meist dazugehörige Protuberanzen bieten Abwechslung auf der Sonnenscheibe.

Leider war auch beim TAL 1M ein billiger Okularsonnenfilter im Lieferumfang dabei, und ich habe ihn sogar einmal sehr kurz getestet, um die direkte Beobachtung damit mit der Projektion zu vergleichen.
Vom Einsatz dieser Okularsonnenfilter ist dringend abzuraten: Die Gefahr, dass der Filter durch das gebündelte Sonnenlicht zum Schmelzen oder Platzen gebracht wird, ist viel zu groß. Mit diesem Filter war übrigens nicht mehr zu erkennen, als bei der Projektion des Sonnenbildes auf den Projektionsschirm, so dass sich das Risiko auch nicht lohnt.

Optimal ist jedoch mein Filter aus Baader AstroSolar Sonnenfilter-Folie, der vor das Objektiv kommt und ein phantastisches Bild liefert. Da dabei das Licht schon vor dem Eintritt ins Teleskop stark reduziert wird (nur 0,001 % gehen durch), kann sich im Teleskop auch nichts erhitzen, wie es bei der Projektion der Fall ist. Genauso wie die Okularsonnenfilter können nämlich evtl. auch Okulare durch die Hitze zerstört werden. Hier hatte ich jedoch mit den Standardokularen des TAL auch bei voller Öffnung noch keine Probleme. Die Projektion bei voller Öffnung ist vorteilhaft, weil dadurch der Kontrast und die Helligkeit des Bildes auch für höhere Vergrößerungen und das Abfotographieren des Bildes ausreicht.

Vergleich Projektion und Sonnenfilter

Der Filter ist auf jeden Fall eine Anschaffung wert! Er schlägt die Projektionsmethode in punkto Bildqualität um Längen. Das Bild ist viel schärfer, kontrast- und detailreicher und es entfällt das Luftflimmern im Tubus, das bei der Projektion durch die Erwärmung auftritt. So konnte ich in der Projektion  erst ein- oder zweimal die fadenartigen Details in der Penumbra kurz erkennen, mit dem Filter bisher fast jedes Mal. Die Sonnenfackeln sind wesentlich deutlicher vor der Sonnenscheibe sichtbar. Außerdem macht die Projektion bei höheren Vergrößerungen sehr schnell schlapp, während mit Filter das Bild immer noch scharf und kontrastreich ist.

Der Vorteil der Projektion ist, dass mehrere Personen gleichzeitig das Bild betrachten können und dass sie völlig gefahrlos ist, solange keiner auf die dumme Idee kommt, ins Okular zu blicken. Außerdem besteht hier die Möglichkeit, die Sonne ganz einfach abzufotographieren.
Theoretisch könnte nämlich auch der Objektivfilter reißen (Folienfilter) oder brechen (Glasfilter), oder aus Unachtsamkeit oder Schlamperei herunterfallen. Deshalb ist immer die Unversehrtheit und ein fester Sitz des Filters sicherzustellen, bevor man beobachtet.

 

Anmerkung zu den Bildern:

Grundsätzlich ist direkt auf dem Projektionsschirm mehr zu erkennen als auf den Fotos. Der Objektivsonnenfilter ist, wie schon erwähnt, allerdings nochmals um Längen besser.

Ungefähr die Hälfte der gemachten Fotos sind durch die Luftunruhe Ausschuss, weil sie leicht unscharf sind. Zusätzlich tritt immer ein Kontrastverlust auf. Die eingescannten Bilder sind dann noch ein wenig schlechter, auch hier ging etwas Kontrast verloren. Das führt dazu, dass die auf dem Projektionsbild zum Teil  noch gut sichtbaren Protuberanzen, die sich als etwas hellere, unregelmäßige Flächen von der am Rand dunkleren Sonnenscheibe abheben, hier leider kaum mehr sichtbar sind.

Größere Sonnenflecken sind übrigens mit bloßem Auge als kleine schwarze Punkte auch gut mit einer Schutzbrille (aufgehoben von der Sonnenfinsternis) zu sehen.

 

SONNENFOTOS

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